Chrutt und Rüebe

13 Fragen zu Wisentherden im Schwarzbubenland und weitere Traktanden der November Session des Solothurner Kantonsrates.

So etwa könnte die Zusammenfassung der Traktanden der November Session des Solothurner Kantonsrates lauten.

Zu Beginn fand die Vereidigung von Jonas Walther, Hessigkofen, als neues Ratsmitglied statt. Er ersetzt den zurückgetretenen Markus Knellwolf (glp). Der Umzug der Kantonspolizei in Grenchen in eine kantonseigene Liegenschaft wurde ebenso bewilligt wie der Ersatz der Emmenbrücken zwischen Luterbach und Zuchwil. Letzteres wurde durch die Neuansiedlung der Firma Biogen auf dem Areal der ehemaligen Cellulosefabrik Attisholz nötig.

Ansonsten behandelte der Rat unzählige Vorstösse von Ratsmitgliedern, von denen etliche dem jetzigen Kantonsrat gar nicht mehr angehören. Da jeweils jede Fraktion zu jeder Anfrage Stellung nimmt und der Interpellant auch noch erklären muss, ob er von der Antwort des Regierungsrates befriedigt, teilweise befriedigt oder nicht befriedigt sei, wurde viel Zeit mit der Beantwortung dieser Interpellationen verbracht.

Die Themen dieser Anfragen waren total unterschiedlich. Von «Haben sich die Amteien als Wahlkreise bewährt» über «Berufsortientierung für alle» bis zu 13 Fragen zum geplanten Projekt in Welschenrohr eine «Testherde» Wisente in einem zehnjährigen Versuch in einem grossen Waldgehege anzusiedeln, um zu prüfen, ob diese dann allenfalls in die Freiheit entlassen werden können. Speziell diese Fragen waren durch den Regierungsrat schwierig zu beantworten, weil noch überhaupt kein Gesuch zum Test eingereicht wurde. Persönlich stehe ich dieser Idee skeptisch gegenüber. Die nächstgelegene, freilebende Wisentherde lebt 600 km entfernt. Inzucht wäre wohl vorprogrammiert.

Kuno Gasser, Kantonsrat CVP

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